Einmal Bornholm und zurück

In den Sommerferien waren 30 Jugendlichen im Alter von 13 bis 18 Jahren und einem Team von sechs jungen Erwachsenen auf Jugendfreizeit auf Bornholm. Über die Freizeit des Evangelischen Jugendwerks Breisgau-Hochschwarzwald hat Diakonin Merrit Diederichs einen ausführlichen Bericht verfasst. 


Nachdem der Begleitbus mit Material bereits einen Tag früher von einer Teamerin und einer freundlichen Bekannten zur Fähre nach Sassnitz gebracht wurde, fuhren wir am 03.08.22 mit dem Reisebus und allen Jugendlichen los. An der Fähre in Sassnitz angelangt, tanzten die Jugendlichen erst einmal den beliebten Tanz „Cotton Eye Joe“ und alle anderen Fährgäste schauten begeistert zu. Nach einem freudigen Wiedersehen mit der Teamerin ging es dann gemeinsam auf die Fähre. Fünf Stunden später kamen wir endlich auf Bornholm an und fuhren noch kurz weiter zu unserem Haus Namens „Klippen“. Das Haus wurde an uns übergeben, die Raumeinteilung schnell noch gekennzeichnet und dann durften die Jugendlichen ihre Zimmer für die nächsten zwei Wochen beziehen. Und da das Haus nur wenige Meter vom Meer, der Ostsee, entfernt lag, wollten die Jugendlichen sofort ins Wasser springen. Schnell wurde klar, dass wir nicht auf Korsika sind, sondern uns mit einem kleinen Sandstrand, Algen und vielen rutschigen Steinen im Wasser arrangieren müssen. Wasserschuhe waren ab sofort ein Muss. Das gemeinsame Abendessen und ein Tagesabschluss rundeten den ersten Tag auf Bornholm ab.

Und dann gestalteten sich die Tage in der Regel sehr ähnlich. Frühstück, Gemeinschaftsaktion I, Mittagessen, Gemeinschaftsaktion II, Abendessen, Gemeinschaftsaktion III und der Tagesschluss. Zwischendrin gab es für die Jugendlichen und das Team ein bisschen Freizeit, in der aber meistens eingekauft werden musste oder das nächste Essen vorbereitet wurde.

Die Gemeinschaftsaktionen umfassten folgende exemplarische Programmpunkte: Von ersten Kennenlernspielen, zu den selbst ausgedachten Bornholm-Games, dem Bau von Dänemarkstühlen, einem Ausflug in die nächstgelegene Stadt Gudjem, einem Casinoabend, der Möglichkeit verschiedener Workshops wie Tassen bemalen oder Batiken, einem Krimidinner, dem Gendertag mit Wanderung zu der Übernachtungsstelle in sogenannten Sheltern und schließlich die allseits beliebte Kopfhörerparty anlässlich eines Geburtstags eines Jugendlichen. Ein besonderes Highlight für die Jugendlichen war das Klippenspringen am Opal-See, wo wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hinfuhren. Fasst alle Jugendlichen überwanden ihre Angst und sprangen 7 Meter in den See – manche der Jugendlichen waren so eifrig dabei und schafften es auf insgesamt 20 Sprünge. Und weil dieser Ausflug so großartig war, entschied sich eine kleinere Gruppe an einem weiteren Tag nochmal dort hinzufahren, um das Klippenspringen erneut zu erleben.

Die Tage auf Bornholm neigten sich dem Ende entgegen und dann hieß es langsam Packen und Aufräumen, da wir am 16.08.22 gegen 10 Uhr von unserem Reisebus abgeholt werden sollten. Der Begleitbus musste bereits am frühen Morgen mit drei Teamer*innen losfahren, da für diesen eine andere Rückfahrt gebucht war. Nach der Hausübergabe, pünktlich um 10 Uhr, wurden wir mit all unserem Gepäck abgeholt und der erste Stopp war Rönne. Hier hatten wir 6 Stunden Aufenthalt, was die Jugendlichen nutzten, um sich für die Heimfahrt mit Süßigkeiten und Leckereien einzudecken. Wir drei vom Team schauten uns zuerst die Stadt an und gingen danach gemeinsam Mittagessen. Während wir dort saßen, kamen einige Jugendliche auf uns zu - einer von ihnen hatte über Tag eine Bindehautentzündung entwickelt. So hieß es dann: Apotheke aufsuchen und ausreichend Desinfektionsmittel kaufen, damit sich niemand anderes ansteckt. Und dann ging es endlich auf die erste Fähre Richtung Koge. Dort angelangt fuhren wir in der Nacht 1,5 Stunden weiter bis nach Rodby und warteten auf die nächste Fähre, die uns um 1.15 Uhr an das deutsche Festland nach Puttgarden bringen sollte. Endlich auf deutschem Boden angelangt ging es ohne weitere Zwischenstopps Richtung Süddeutschland, wo wir nach weiteren 12 Stunden um 14.00 Uhr am 17.08.22 in Bad Krozingen völlig müde ankamen. 

Neben grandiosem Wetter, Programmpunkten, bei denen für alle etwas dabei war, einer zusammenhaltenden Gruppe und einem herausragenden Team hatten wir auf Bornholm eine richtig gute Zeit zusammen. Zwar war die Rückfahrt mit 26 Stunden eine echte Tortur, doch werden wir hoffentlich noch lange die schönen Erlebnisse und Begegnungen in Erinnerung behalten, die diese Freizeit bereitgehalten hat. Auf ein baldiges Wiedersehen!

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