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Bezirkskirchentag 25 Gemeinsam Kirche gestalten ekiba32 - kirche.zukunft.gestalten

Viele kennen wahrscheinlich das Märchen von Hans Christian Andersen „Die Prinzessin auf der Erbse“: Es war einmal ein Prinz, der wollte eine Prinzessin heiraten; aber es sollte eine wirkliche Prinzessin sein. Da reiste er in der ganzen Welt herum, um eine solche zu finden. Aber immer war etwas, was nicht so ganz in der Ordnung war. Da kam er denn wieder nach Hause und war ganz traurig, denn er wollte doch so gern eine wirkliche Prinzessin haben. Eines Abends zog ein schreckliches Gewitter auf. Plötzlich klopfte es an das Tor: Es war eine Prinzessin. Aber sie sah entsetzlich aus: Die Haare waren zerzaust, das Wasser lief ihr von den Kleidern herunter. Und doch sagte sie, dass sie eine wirkliche Prinzessin sei.

„Ja, das werden wir schon erfahren!“ dachte die alte Königin. Aber sie sagte nichts, ging in die Schlafkammer hinein, nahm alle Betten ab und legte eine Erbse auf den Boden der Bettstelle; darauf nahm sie zwanzig Matratzen und legte sie auf die Erbse. Da musste nun die Prinzessin die ganze Nacht liegen. Am Morgen wurde sie gefragt, wie sie geschlafen habe. „O, erschrecklich schlecht!“ sagte die Prinzessin. „Ich habe meine Augen fast die ganze Nacht nicht geschlossen! Ich habe auf etwas Hartem gelegen, sodass ich ganz braun und blau über meinen ganzen Körper bin!“ Da nahm der Prinz sie zur Frau, denn nun wusste er, dass er eine wirkliche Prinzessin besitze. Denn so empfindlich konnte niemand sein, als eine wirkliche Prinzessin. 

Ein richtig schönes Märchen, finde ich. Die Frage ist allerdings, was Hans Christian Andersen damit genau sagen möchte: Will er die Prinzessin dafür loben, dass sie so außergewöhnlich empfindsam und feinfühlig ist? Oder versteht er sein Märchen eher ironisch und kritisiert die Empfindlichkeit von verwöhnten Prinzessinnen?

Ich kann mir beides vorstellen. Ich möchte an dieser Stelle allerdings vor allem das Lob auf die außergewöhnliche Feinfühligkeit und Empfindsamkeit der Prinzessin hervorheben. Denn: Empathie und Mitgefühl ist in der Bibel eines der zentralen Themen – und zwar als Eigenschaft Gottes, aber auch für das Zusammenleben in der Gemeinde. Im Kolosserbrief heißt es zum Beispiel: „Ihr seid von Gott auserwählt und seine gelieb­ten Kinder, die zu ihm gehören. Darum soll jetzt herzliches Mitgefühl euer Leben bestimmen, ebenso wie Güte, Bescheidenheit, Nachsicht und Geduld“. (Kolosser 3, 12 Hoffnung für alle)

Wir sollen sensibel und empfindsam sein für die Nöte unserer Mitmenschen. Zugleich sollen wir dann aber auch bereit sein, das alles an uns herankommen zu lassen. Die Frage ist deshalb – um im Bild des Märchens zu bleiben – ob wir diesen „Erbsen-Test“ bestehen würden: Wie empfind­sam und sensibel sind unsere inneren Antennen? Sind wir so hellhörig, dass wir in einem Gespräch auch die Botschaften zwischen den Zeilen verstehen? Nehmen wir es wahr, wenn ein Freund oder eine Freundin bedrückt ist? Haben wir ein Sensorium dafür, wenn sich Menschen plötzlich verändern und vielleicht langsam abdriften?

Interessanterweise kommt im erwähnten Abschnitt im Kolosserbrief noch ein zweites Motiv aus dem Märchen vor: Im Glauben sind wir Gottes geliebte Kinder. Damit sind wir aber zugleich auch „Königskinder“ – genau wie jene Prinzessin. Wenn nun aber Barmherzigkeit und tiefes Mitgefühl in Gottes Familie zu den zentralen Werten gehören, sollen sich auch die Kinder des Königs darum bemühen, möglichst „standesgemäß“ leben.

Pfarrer Theo Breisacher, Staufen

Wie bringt man Kirche dorthin, wo Menschen sind – mitten in der Natur, auf dem Berg, im Dorf? Pfarrerin Ulrike Bruinings (in Hinterzarten, Breitnau, Feldberg und Titisee) hat eine ungewöhnliche Antwort: mit einer rollenden Kirche! Die Schäferwagenkirche „Kirche.n.mobil“ tourt durch den Hochschwarzwald und bringt Gottesdienste, Gespräche und Gemeinschaft an die entlegensten Orte.

Das ZDF-Team von „Volle Kanne“ hat dieses besondere Projekt begleitet und zeigt in einem bewegenden Beitrag, wie Kirche heute ganz neu gedacht werden kann – mobil, nahbar und mitten im Leben.

📺 Jetzt in den ZDF Beitrag reinschauen und inspirieren lassen!
(Beitrag zur Schäferwagenkirche
 ab Minute 13:15!) 

Weitere Infos zur Schäferwagenkirche

für Jugendliche von 14-18 Jahren

Termin: Di. 02.09.2025 - So. 14.09.2025

Kosten: 595€ (für Leute aus dem Kirchenbezirk Breisgau-Hochschwarzwald),

615€ (für Leute von außerhalb)

Leistungen: Fahrt mit dem Reisebus, Unterkunft, Verpflegung, Programm

Leitung: Franziska Grausam

Weitere Infos findet ihr hier

Hier könnt ihr euch direkt anmelden