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Bezirkskirchentag 25 Gemeinsam Kirche gestalten ekiba32 - kirche.zukunft.gestalten

In diesen Tagen wird in vielen Gemeinden wieder das Erntedankfest gefeiert. Auch wenn die allermeisten Menschen nicht mehr in der Landwirtschaft tätig sind, bleibt es ein Fest, in dem die Kirchen ganz traditionell mit Gemüse und Früchten geschmückt werden – was die Ernte so gebracht hat bzw. inzwischen manchmal auch, was der Supermarkt so hergibt…  Einer der klassischen Texte dazu findet sich im 1. Mose 8,22: Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Eine Zusage, die uns Menschen Zuversicht in die Zukunft schenken kann, Vertrauen und Planbarkeit.

Allerdings steht dieser wichtige Satz am Ende der Sintflutgeschichte – und das lässt sie in einem etwas anderem Licht erscheinen. Die Geschichte der Sintflut setzt ja ein mit der Feststellung, dass die Bosheit des Menschen überhand genommen hat – und sie setzt damit die schöne Geschichte in ein etwas anderes Licht… vorausgesetzt ist damit auch das Wissen der Menschen um Gut und Böse, denn er/ sie hat ja vom Baum der Erkenntnis gekostet. In der Sintflutgeschichte wird Gott durch die Bosheit der Menschen provoziert, ganz konkret in den Ablauf der Geschichte einzugreifen. Aber am Ende stellt er fest: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. (1. Mose 8, 21) Und als Zeichen des Nichteingreifens stellt Gott den Regenbogen an den Himmel. Neben der Verlässlichkeit bekommt der Regenbogen so noch eine weitere Bedeutung: er symbolisiert Gottes eigenes „Nie wieder!“

Auch in unseren Tagen scheint uns manchmal, dass die Bosheit der Menschen überhand nimmt, und wünschten uns so manches Mal, dass Gott direkt eingreift. Aber Gott hat sein eigenes „Nie wieder“ gesagt, und entlässt uns dadurch nicht (mehr) aus unserer eigenen Verantwortung: die Erde dreht sich weiter, die Tage und Jahreszeiten laufen ab, aber was wir damit dann anfangen, ist unsere höchsteigene Aufgabe. Die Erkenntnis von Gut und Böse ist unsere besondere Qualität als Menschen, und sie fordert uns heraus, das Gute zu tun, wenn wir es denn einmal erkannt haben – und nicht darauf zu warten, dass Gott unseren "Murks" umbiegt und wundersam alles repariert, was wir "versemmelt" haben. So bekommt der „Ernte-Dank“ einen gewissen Tiefgang: neben dem Dank für alles Gute, was uns im vergangenen Jahr geschenkt wurde, dürfen, ja müssen wir auch darüber nachdenken, wie wir dem Guten in der Welt auf die Sprünge helfen, damit das Böse nicht überhand nimmt. Und es dann auch tun! Das kann erstmal ganz im Kleinen geschehen, jeder/ jede in ihrem/ seinem Bereich, weil es die Welt verändert, wenn Gutes getan wird.
 

- Pfarrer Christian Lepper -

Seit dem 16. Juni dürfen wir Corinna Holst als neue Assistentin im Dekanat begrüßen. Sie tritt die Nachfolge von Ute Ruh an und bringt viel Erfahrung und Herzlichkeit mit in unser Team.

Zuvor war Frau Holst sieben Jahre lang als Sekretärin im Pfarramt Breisach tätig. Dort hat sie ihre Freude an der Arbeit mit Menschen und ihre organisatorischen Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Diese Erfahrung bringt sie nun mit viel Engagement und frischem Elan in ihre neue Aufgabe im Dekanat ein.

Corinna Holst freut sich darauf, alle Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen, neue Kontakte zu knüpfen und das Miteinander aktiv mitzugestalten. Mit ihrer offenen Art und einem stets offenen Ohr ist sie eine wertvolle Ansprechpartnerin für alle Anliegen rund um das Dekanat.

Herzlich willkommen, liebe Frau Holst – wir freuen uns sehr, dass Sie da sind!