
Aktuelles
Pfarrer Dirk Schmid-Hornisch wird neuer Dekan im Kirchenbezirk Breisgau-Hochschwarzwald
Bad Krozingen/Stegen. In ihrer Wahlsynode am 10.05. hat die Bezirkssynode Pfarrer Dirk Schmid-Hornisch zum neuen Dekan gewählt. Sie folgte damit dem Wahlvorschlag von Landesbischöfin Heike Springhart. Von den 73 anwesenden, stimmberechtigten Mitgliedern gaben 57 Dirk Schmid-Hornisch ihre Stimme. Der neu gewählte Dekan wird seinen Dienst im Kirchenbezirk zum 01. September 2023 antreten. Die offizielle Einführung findet am 15. September statt.
Dirk Schmid-Hornisch stellte sich den Synodalen mit dem Bild eines Gasthauses vor. Er wünsche sich, dass Menschen in Kirche und Gemeinde willkommen geheißen werden und Nahrung für Seele und Körper für die Wegstrecken ihres Lebens erhalten würden. In seiner Bewerbungsansprache richtete er den Blick auf die Zeiten des Umbruches, in denen sich die Kirche befände. „Ich wünsche mir, dass daraus eine Zeit des Aufbruchs wird“, erklärte er und zeichnete seine Version für die Arbeit in den Ortsgemeinden, in den Kooperationsräumen sowie die Zusammenarbeit auf bezirklicher Ebene. Er wolle Erprobungsräume für Experimente ermöglichen und der Vielfalt kirchlicher Präsenzen Rechnung tragen. Immer wieder verwies Dirk Schmid-Hornisch auf die christliche Botschaft, die für ihn nach wie vor eine hohe Relevanz und Kraft habe. „Lasst uns das Gasthaus unseres lebendigen Gottes mit Zuversicht gestalten.“, schloss er seine Gedanken ab.
Nach Ausbildungsstationen in Rheinau-Rheinbischofsheim, Haslach i.K. sowie Freiburg-St.Georgen war Dirk Schmid-Hornisch sieben Jahre als Gemeindepfarrer in der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde in Freiburg-Weingarten tätig. Seit 2010 ist er Pfarrstelleninhaber in der Auferstehungsgemeinde in Offenburg. Einen besonderer Schwerpunkt legte er dort auf diakonische Aufgaben und wurde 2014 zum Diakoniepfarrer für den Evangelischen Kirchenbezirk Ortenau gewählt. Ebenso ist er Mitglied im Arbeitskreis Interreligiöser Dialog, Bezirksseelsorgebeauftragter für die Region Offenburg sowie Aufsichtsratsvorsitzender des Diakonischen Werkes. Als Mitglied der Offenburger Steuerungsgruppe arbeitet er für den Strategieprozess ekiba 2032 mit. Er sei schon immer sehr gerne Teil von multiprofessionellen Teams, fügte er an. Dabei lege er großen Wert auf die systemische Gestaltung von Teamprozessen. Sein Leitungsverständnis zeichne sich dadurch aus, dass er verschiedene Gaben zur Geltung bringen, Ehren- und Hauptamtliche ermutigen möchte. Eine kollegiale Leitung und Begleitung habe für ihn hohe Wichtigkeit.
Landesbischöfin Heike Springhart schlug Dirk Schmid-Hornisch „mit ganzer Überzeugung vor“. Für sie bringe er alles mit, was für die Rolle und das Amt eines Dekans wichtig sei. Neben der visionären Kraft seien für sie theologische Kompetenz, gute Kommunikation, eine transparente und klare Personalführung, die Kraft, andere zu begeistern, Wagemut und Demut von entscheidender Bedeutung.
Der/die Dekan:in bildet zusammen mit dem Bezirkskirchenrat, der Bezirkssynode sowie der/dem Schuldekan:in die Leitung des Kirchenbezirks. Zu den speziellen Aufgaben einer/eines Dekan:in gehört zudem die Dienstaufsicht für die im Kirchenbezirk tätigen Mitarbeiter, die repräsentative Vertretung des Kirchenbezirks sowie die Beratung und Unterstützung der Gemeinden und ihrer Mitarbeitenden. Die Stelle des Dekans im Kirchenbezirks Breisgau-Hochschwarzwald ist seit dem Herbst 2022 vakant. Zuvor hatte sie Rainer Heimburger inne. In der Vakanzzeit haben die Dekanstellvertreter Philipp van Oorschot und Fritz Breisacher zusammen mit Schuldekan Dirk Boch die Leitung des Kirchenbezirks übernommen.
lesenLandeskirche wird bis 2040 klimaneutral
Badische Landessynode hat Frühjahrstagung beendet
Karlsruhe/Bad Herrenalb. Mit einem Klimaschutzgesetz, neuen Leitlinien zur Schöpfungsverantwortung und einem Gesetz, das kirchliche Kasualien wie Taufe, Hochzeit und Beerdigung mehr an der aktuellen Lebenswelt ihrer Mitglieder ausrichten soll, endete die 13. Landessynode der Evangelischen Landeskirche Baden.
Synodalpräsident Axel Wermke zeigte sich mit den Ergebnissen der Tagung sehr zufrieden. Neben den intensiven Diskussionen in den Ausschüssen und den Beschlüssen hob er auch die Bedeutung der verschiedenen Berichte hervor – unter anderem von Landesbischöfin Heike Springhart und Dagmar Pruin, Präsidentin von „Brot für die Welt“ und der „Diakonie Katastrophenhilfe“.
Die Landessynode beschloss auf ihrer Frühjahrstagung die neuen Leitlinien zur Schöpfungsverantwortung und ein landeskirchliches Klimaschutzgesetz. Demnach soll die Landeskirche bis zum Jahr 2040 CO2-Neutralität erreichen. Grundsätzlich sollen kirchliche Gebäude nicht mehr mit fossiler Energie beheizt und so gedämmt oder saniert werden, dass ihr Energiebedarf deutlich zurückgeht. Bei Kirchen setzt die Landeskirche künftig vermehrt auf körpernahe Heizungen wie Sitzbankauflagen. Im Verbund mit dem ökumenischen kirchlichen Energieversorger „KSE Energie“ wird die Landeskirche auch jedes dafür geeignete Dach mit einer Photovoltaikanlage ausstatten. Auch das Thema „nachhaltige Mobilität“ sowie die Beschaffung ökologischer und fair gehandelter Produkte und die Gemeinschaftsverpflegung z.B. in Einrichtungen und Kantinen gehören zum Maßnahmenkatalog. Letztere soll künftig saisonaler, regionaler und fleischärmer ausgerichtet sein.
„Wir übernehmen Verantwortung und werden konkret in Sachen Klimaschutz“, erläutert Synodalpräsident Axel Wermke die Entscheidung. „Wir sind bereits seit Jahren auf dem Weg, mit Klimaschutzprogrammen und Gebäudesanierungen unseren Teil zur Schöpfungsverantwortung beizutragen. Nun gießen wir das in ein Gesetz, damit es verpflichtender wird und wir Ziele konkreter setzen und weitere Bereiche wie Mobilität und Beschaffung mit in den Blick nehmen können“, so Wermke.
Um die so genannten „Kasualien“ wie Taufe, Hochzeit, Beerdigung noch mehr an den aktuellen Lebenswelten der Menschen auszurichten, hat die Landessynode außerdem ein Kasualgesetz beschlossen. „Es geht darum, mit großer Offenheit die Bedürfnisse unserer Mitglieder, die an den Schwellen ihres Lebens begleitet werden wollen, wahrzunehmen und eine einladende, den Mitgliedern zugewandte Kirche zu sein“, erläuterte die Hauptausschussvorsitzende und Freiburger Dekanin Angela Heidler.
Das Gesetz beschäftigt sich unter anderem damit, wie die freie Ortswahl beispielsweise einer Hochzeitskirche erleichtert werden kann, ohne dass die ungleichmäßige Nachfrage nach Gottesdienstorten, z.B. besonders beliebter Traukirchen, einzelne Gemeinden überfordert. Das soll vor allem den Service für die Paare und Familien weiter verbessern und Menschen dabei unterstützen, ihr Leben von Gott gesegnet zu gestalten, unabhängig von Gemeindegrenzen und Zuständigkeiten.
Die Landessynode hat außerdem im Rahmen ihrer Tagung eine Erklärung zum Thema Sexkauf verabschiedet. Darin fordern die Synodalen unter anderem eine „öffentliche Debatte um die Legitimität von Prostitution“ und das Profitieren von der Prostitution durch Dritte stärker zu sanktionieren. Außerdem bittet sie darin unter anderem ihre Diakonischen Werke, die Bemühungen zu verstärken, mit denen Menschen in der Prostitution durch Beratungs- und Unterstützungsangebote begleitet werden. Insbesondere Hilfen zum Ausstieg aus der Prostitution seien dabei wichtig.
In einem Bericht zum Stand des Aktionsplans Inklusion, welcher 2019 beschlossen wurde, berichtete der Landeskirchliche Beauftragte für InklusionAndré Paul Stöbener unter anderem über Maßnahmen, welche im Rahmen des Aktionsplans unterstützt wurden und werden, beispielsweise eininklusives Quartierscafé für Jung und Alt in der Evangelischen Kirchengemeinde Graben-Neudorf, eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Post-Covid in der Matthäusgemeinde in Villingen oder ein inklusiver Spielplatz in Pforzheim.
Im Zuge der Frühjahrstagung wurden außerdem die Eckdaten des Doppelhaushaltes 2024/2025 beraten und beschlossen. Der Doppelhausalt wird während der Herbsttagung verabschiedet werden.
Den Bericht von Landesbischöfin Heike Springhart können Sie in dem unten angefügten Dokument nachlesen.
lesen"Bei meiner ersten Freizeit hab ich gemerkt, ich bin ich richtig!"
Nach 10 Jahren im Jugendwerk Breisgau-Hochschwarzwald beendet Bezirksjugendreferent Oliver Zulauf seinen Dienst. Er wird am 12.05. um 19.00 Uhr in einem Jugendgottesdienst und anschließender Kopfhörerdisco offiziell verabschiedet. Bereits im Februar hat Oliver Zulauf den Masterstudiengang Religionspädagogik an der Evangelischen Hochschule Freiburg begonnen, um nach erfolgreichem Abschluss in den Schuldienst als Religionslehrer zu wechseln. Zuvor wagt er einen Rückblick auf seine Zeit im Jugendwerk.
10 Jahre, eine ganz schön lange Zeit. Mit welchem Gefühl schaust du zurück?
Oliver Zulauf: Ich bin erstmal total dankbar für unfassbare 10 Jahre, in denen ich das Privileg hatte, sehr viel von meinen Kolleg:innen und mit den Jugendlichen über mich, Gott und über die Menschen lernen zu können. Insbesondere die Zusammenarbeit mit meiner Kollegin Heike Siepmann ist ein großer Schatz für mich.
Was habt ihr gemeinsam auf die Beine gestellt?
Oliver Zulauf: Die Zeit war geprägt von sehr vielen spannenden Projekten in ganz unterschiedlichen Team-Konstellationen. Direkt zu Beginn haben wir angefangen, das große Konfi-Camp zu konzeptionieren und das JUST-Projekt ins Lebens zu rufen. Wir haben uns gefragt, wie sich kirchliche Jugendarbeit und Schule sinnvoll verbinden lässt. Dazu gehörte dann auch die sozial-diakonische Reise nach Berlin Und nicht zuletzt haben wir ab 2018 mit den Planungen und Überlegungen für die Silberlilly begonnen. Das ist für mich nach wie vor ein echtes Hammer-Projekt.
Daneben hast du aber auch Projekte auf landeskirchlicher Eben auf den Weg gebracht.
Oliver Zulauf: Ja, zum Beispiel die Baden Games. 2014 haben wir zudem in einer ziemlichen Hau-Ruck-Aktion das Youvent nach Breisach geholt und innerhalb eines Dreiviertel Jahres ein richtig großes Event auf die Beine gestellt. Also so richtig Kontinuität gab es in den ganzen Jahren nicht, dafür haben wir zu viele reizvolle Ideen umgesetzt.
Neben diesen Projekten hast du die klassischen Aufgaben des Jugendwerks übernommen.
Oliver Zulauf: Genau. Die sind auch sehr wichtig. Dazu gehören die Freizeiten ebenso wie die Schulung und Ausbildung von ehrenamtlichen Mitarbeitenden in der Kinder- und Jugendarbeit. Oder die politische Stellvertretung. Ich war im Besondere in die Arbeit des Kreisjugendring involviert.
Gibt es ein Projekt oder eine Aufgabe, die dir in besonderer Weise mit deiner Zeit als Bezirksjugendreferent in Erinnerung bleiben wird?
Oliver Zulauf: Bei meiner ersten Kinderfreizeit in der Schweiz habe ich gemerkt: Hier bin ich richtig. Hier bin ich angekommen. Das war ein super schönes Gefühl. Und ich bin sehr dankbar, dass ich so viele Kinder und Jugendliche über die Jahre begleiten durfte. Einige wandern von der Kinder- über die Jugendfreizeit bis in den Juleica-Kurs - die habe ich so richtig aufwachsen sehen. Freizeitmäßig war außerdem die Korsika-Freizeit 2021 ein Highlight. Ich bin sehr dankbar, dass ich mit so einer tollen Gruppe in der Corona-Zeit unterwegs sein durfte.
Was zeichnet für dich die bezirkliche Kinder- und Jugendarbeit aus?
Oliver Zulauf: Bei uns im ländlichen Kirchenbezirk muss die zwangsläufig projektbasiert und zeitlich begrenzt aufgestellt werden. Im Rahmen der Schulung von Ehrenamtlichen geht es darum, den Jugendlichen zu ermöglichen, sich selber auszuprobieren, Fehler machen zu dürfen, Feedback zu bekommen. So, dass sie merken: Wir trauen dir etwas zu. Da erleben die Jugendlichen so viel Selbstwirksamkeit. Für mich macht das den absoluten Mehrwert dieses Arbeitsbereiches aus. Und klar ist natürlich auch, dass der Bedarf an Freizeiten sehr groß ist. Gemeinsam unterwegs zu sein, ist für mich nach wie vor eine riesen Chance und ein zentraler Baustein der Arbeit, der nicht fehlen darf.
Wie hat sich die bezirkliche Kinder- und Jugendarbeit im Laufe deiner Dienstzeit verändert? Welche Aufgaben sind gleich geblieben?
Oliver Zulauf: Es ist eine große Herausforderungen, dass durch die schulischen Anforderungen die Menschen, die wir ansprechen, einfach sehr beschäftig sind. Das heißt auch, dass es einen guten Andockpunkt für die Jugendlichen braucht. Die Frage, was ist eigentlich Jugendwerk, haben wir uns schon vor 10 Jahren gestellt. Aber sie ist nach wie vor relevant. Da gehört es auch zu, mit den Gemeinden abzustecken, wo und wie Kooperationen möglich sind und welcher Bedarf da ist.
Der Strategieprozess ekiba32 hat auch Auswirkungen auf die Kinder- und Jugendarbeit. Welche Perspektiven siehst du aus deiner Erfahrung heraus?
Oliver Zulauf: Auch im Jugendwerk werden 30 Prozent eingespart. Das ist ein Einschnitt, aber eben auch eine Chance, um genau zu überlegen, welche Kernaufgaben unbedingt dazu gehört, wo sich aber regionale Schwerpunkte herausbilden lassen. Das Profil der Jugendwerke muss teilweise sicher neu angepasst werden, z.B. auf die neuen Aufgabenfelder der Kooperationsgebiete.
Und im Bezug auf die Angebotsgestaltung?
Oliver Zulauf: Freizeiten, Seminare und Jugendleiter*innen-Kurse werden weiterhin wichtige Aufgabenbereiche sein. In den letzten Jahrzehnte gab es gute Gründe, zu sagen, dass die außerschulische Jugendarbeit auch wirklich außerhalb der Schule stattfinden soll. Im Zuge der Veränderungen in der Schullandschaft sowie den gesamtgesellschaftlichen Veränderungen - Stichwort G8 und verlässliche Ganztagsschule - müssen wir uns in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit überlegen, wie wir uns zukünftig aufstellen und ob wir die Schule nicht doch vermehrt als Kooperationspartner anfragen.
Stichwort Schule: Wie sieht die Zukunft für dich persönlich aus?
Oliver Zulauf: Ich möchte gerne zu 100 Prozent Religionslehrer werden. Das bringt ein ganz anderes Setting mit einer neuen Aufgabe und Rolle für mich mit. Und gleichzeitig ist die Schule ein sehr spannender Ort, um das Evangelium zu verkünden. Darauf freue ich mich jetzt - bei aller Traurigkeit, dass mir die Kontakte zu den Menschen im Jugendwerk fehlen werden.
lesenWegweisende Änderungen vorgestellt
Evangelische Kirche im Kirchenbezirk Breisgau-Hochschwarzwald will verantwortungsvoll mit den eigenen Ressourcen umgehen
Bad Krozingen / Wolfenweiler. Am 21.04.23 tagte die Bezirkssynode des Kirchenbezirks Breisgau-Hochschwarzwald in Wolfenweiler. Schwerpunkt der Sitzung des Kirchenparlaments in der Region war die Vorstellung der geplanten Einsparungen bei Personal und Gebäuden durch die Mitglieder des Bezirkskirchenrates. Das Leitungsgremium des Kirchenbezirks wird im Dezember eine finale Entscheidung treffen. Bis dahin werden in den bereits feststehenden Kooperationsräumen weitere Schritte zur Zusammenarbeit geplant und umgesetzt sowie Rückmeldungen zu dem Gesamtplan eingeholt.
„Als Kirche müssen wir auf den Fachkräftemangel sowie die zurückgehenden Kirchensteuereinnahmen reagieren“, erklärte Pfarrer Philipp van Oorschot im Vorfeld zur Synode. „Uns ist es ein großes Anliegen, rechtzeitig Entscheidungen zu treffen, die es ermöglichen, noch in 10 Jahren für Menschen in Sorgen und Nöten da zu sein und von Gottes guter Botschaft zu erzählen.“ Bis 2036 müssen im Kirchenbezirk Breisgau-Hochschwarzwald 9 Planstellen eingespart werden. Zudem werden die kirchlichen Gebäude durch eine Gebäudeampel klassifiziert - nicht alle Gebäude werden zukünftig durch die Landeskirche in Baden finanziell unterstützt: Von den 68 Gebäuden im Kirchenbezirk werden 20 keine weitere Förderung mehr erhalten (rot) und für 12 Gebäude sind die Unterstützungsmöglichkeiten begrenzt (gelb). 36 Gebäude können aus landeskirchlichen oder sonstigen Mitteln erhalten werden (grün bzw. hellgrün). Dem Bezirkskirchenrat war es ein wichtiges Anliegen, den Prozess partizipativ zu gestalten. In den vergangenen Monaten wurden daher in den eingerichteten Regio-Prozess-Teams Lösungsideen für die sechs Kooperationsräume des Kirchenbezirks entwickelt. „Wir können es uns nicht mehr leisten, dass jede Gemeinde für sich alleine plant,“ so Wolfgang Schmidt. Er ist einer der Ehrenamtlichen, die mehrheitlich im Entscheidungsgremium vertreten sind. „In den letzten Monaten haben wir bereits eingeübt, wie es zukünftig sein wird: Wir müssen über den Kirchturm hinaus in Kooperationen denken.“
Philipp van Oorschot und Wolfgang Schmidt blickten bei der Sitzung der Synode gemeinsam mit Cornelia Biedermann sowie Uwe Kasten auf die bisherigen Wegpunkte im Prozess ekiba32 zurück. Sie sprachen vor den Synodalen von den großen Herausforderungen und auch der Zumutung, die der Prozess mit sich bringe. Umso erfreuter seien die Mitglieder des Bezirkskirchenrates, dass die Vorschläge aus den Kooperationsräumen nahezu eins zu eins berücksichtigt werden können. Zudem konnten im Laufe des Prozesses drei Jokergebäude identifiziert werden, die zusätzlich im Kirchenbezirk erhalten werden können. Dies sind die Kirche in der March als besonderer Kirchenraum im Osten des Kaiserstuhls, das Gemeindehaus in Wolfenweiler als zentralem Ort im Kirchenbezirk und St.Cyriak in Sulzburg als älteste noch erhaltene Kirche auf dem Gebiet der Badischen Landeskirche.
In der sich anschließendes Aussprache im Plenum gab es Lob für den Bezirkskirchenrat: „Sie haben versucht, aus den schwierigen Anforderungen, das Beste rauszuholen“, formulierte es eine Synodale. Angesprochen wurde darüber hinaus, dass die Zukunft der gelben Gebäude zum jetzigen Zeitpunkt noch gänzlich ungewiss sei. Zudem entbinde ein grünes Gebäude die Gemeinden nicht davon, Substanzerhaltungsrücklagen zu bilden und ehrlich zu überprüfen, ob die bestehenden Gebäude klimaneutral erhalten werden können. Dekanstellvertreter Fritz Breisacher wies darauf hin, dass weniger als ein Drittel der Gemeinden ihre Haushalte ohne Rücklagen decken könne - schon jetzt lebe eine große Mehrheit der Gemeinden also von ihren Rücklagen.
In den nächsten Monaten wird der Vorschlag des Bezirkskirchenrates nun in zwei Anhörungsphasen überprüft. Dazu finden in den Gemeinden und Kooperationsräumen beispielsweise Gemeindeversammlungen statt. Gebildet werden außerdem Regio-Steuer-Teams, die die inhaltliche Arbeit in den bestehenden Kooperationsräumen weitere voran treiben sollen.
Neu in den Bezirkskirchenrat wurden mit sofortiger Wirkung Uwe Kasten und Diakon Florian Böcher gewählt. Als deren Stellvertreterinnen wurden Andrea Hohental und Diakonin Miriam Tepel gewählt. Mit Interesse wurde bei der Sitzung der Synode zudem das Grußwort von Alfred Moto-poh verfolgt. Der Pfarrer des Partnerschaftsbezirks aus Kamerun hatte selber fünf Jahre in Wolfenweiler verbracht. Er berichtete von der schwierigen Situation im vom Bürgerkrieg geplagten Kamerun und dankte für die gegenseitige Unterstützung und Verbundenheit im Gebet.
Weiterführende Informationen zum Prozess finden Sie hier.
Über die geplanten Änderungen im Kirchenbezirk berichtete die Badische Zeitung.
Die vorläufigen Planungen des Bezirskirchenrates sind in dem beigefügten PDF-Dokument einsehbar. Eine finale Entscheidung wird im Dezember getroffen.
lesenKirche auf der BUGA 23 in Mannheim
Vom 14. April bis zum 8. Oktober 2023 findet im Mannheimer Luisenpark und auf dem ehemals militärischen Gelände Spinelli die Bundesgartenschau statt. Sie öffnet täglich um 9 Uhr und schließt mit Sonnenuntergang.
Auf dem ehemaligen Militärgelände Spinelli ist Kirche mit einem innovativen MöglichkeitsGarten und seinem Motto „Hier wachsen Perspektiven“ vor Ort. Pfarrerin Nina Roller (Evangelische Kirche in Mannheim), Gemeindereferentin Barbara Kraus (Katholische Kirche in Mannheim) und Projektkoordinatorin Valentina Ingmanns gestalten gemeinsam mit einem ökumenischen Team, verschiedenen Initiativen und 105 Ehrenamtlichen einen überraschenden und schönen kirchlichen Ort rund um die Frage „Wie geht eine gute gemeinsame Zukunft in Gottes Welt?“ Jede der 25 Themenwochen wird sonntags um 12 Uhr mit einem Gottesdienst eröffnet. Jeden Tag findet um 12 Uhr eine Mittagsandacht statt, um 17 Uhr sind Sie eingeladen zum Singen & Segen. Darüber hinaus erwarten Sie lebendige geistliche und kulturelle Veranstaltungen und jede Menge Interaktives für Groß und Klein. Themen, Highlights und erste Eindrücke vom MöglichkeitsGarten können Sie auf dem Faltflyer einsehen. Das aktuelle Programm im Detail, weitere Informationen und Aktuelles finden Sie auf der Homepage der KiBuga 2023.
Auszeiten am Schluchsee
Angebote in und um die Petruskirche von April bis in den Juli
Unter dem Motto „Auszeiten am See – Urlaub für Körper, Geist und Seele“ finden 2023 neue Bildungsangebote in und um die Petruskirche in Schluchsee statt. Erholungssuchenden aus der Region genauso wie Urlauberinnen und Urlaubern im Hochschwarzwald bietet die Evangelische Erwachsenenbildung Emmendingen|Breisgau-Hochschwarzwald zusammen mit der Kirchengemeinde Lenzkirch-Schluchsee bis Mitte Mai wöchentlich eine meditative Wanderung, Atemyoga sowie Waldbaden an. Danach beginnen die samstäglichen Seminare, etwa zu Träumen, Meditation und Qigong.
Nah am See und dennoch weg vom Trubel liegt oberhalb des Schluchsees im Ortszentrum von Schluchsee die Petruskirche - nur zehn Gehminuten vom Bahnhof entfernt. „Ein wunderbarer Ort um zur Ruhe zu kommen“, weiß Pfarrerin Gabriele Heuß. Der Kirchenraum ist hell und hat durch seine fast kreisrunde Form eine behagliche Atmosphäre. In einem Anbau befindet sich ein Pausenraum mit Küche und Toilette.
2022 wurde die Kirche erstmals auch für Seminare genutzt. In diesem Jahr starten die „Auszeiten am See“ bereits im April: Dienstags startet um 10 Uhr eine meditative Wanderung an der Petruskirche, mittwochs beginnt an der Wassertretstelle in Faulenfürst um 10 Uhr das Waldbaden – eine Auszeit bei den Bäumen. Donnerstags ist nachmittags um 15 Uhr eine Stunde Zeit, um beim Atemyoga „Mit sich in Stille zu sein“ – draußen, oder bei schlechtem Wetter, in der Petruskirche. Gesundheitstrainerin Nadine Wangler leitet diese Kurse bis Mitte Mai an. Anmeldungen sind ab sofort möglich unter www.eeb-ebh.de/angebote, Suchwort „Auszeiten“.
Am Samstag, 27. Mai, führt Supervisorin Annette Hiß in die Botschaften der Träume ein. Sie leitet auch zwei weitere Seminare – einmal zu Symbolen im Selbstfindungsprozess der Seele am 24. Juni und zur Spurensuche im eigenen Leben unter dem Motto „Das kommt mir bekannt vor“ am 15. Juli. Die Möglichkeit, Bewegungsformen wie Qigong und auch Zen-Meditation kennenzulernen und dabei aufzutanken, bietet sich am Samstag, 1. Juli.
In den kleinen Gruppen finden circa zehn Teilnehmende Platz. Informationen zu den Kursleitungen, zu Teilnahmebeiträgen und weitere Details entnehmen Sie bitte den online-Informationen der Evangelischen Erwachsenenbildung Emmendingen|Breisgau-Hochschwarzwald unter www.eeb-ebh.de/angebote, Suchwort „Auszeiten“.
lesenFoto-Ausstellung zu Trost: Wo Worte schwerfallen, vermitteln Gesten
Bilder von Gülay Keskin wecken Emotionen und erlauben eigene Erfahrungen zu reflektieren
Tröstende Worte, eine Umarmung – Menschen finden und spenden Trost in der Begegnung. Die Heidelberger Fotografin Gülay Keskin hat das Thema „Trost“ in großformatige Schwarzweißbilder von Gesten übersetzt. Diese werden nun vom 2. bis 26. April 2023 im Haus der Kurseelsorge in Bad Krozingen gezeigt. Die Ausstellung ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Eröffnet wird die Ausstellung mit einer Vernissage im Beisein der Künstlerin am Sonntag, 2. April, 12 Uhr. Gülay Keskin wird selbst die Fotos erläutern und von den Menschen und deren Geschichten erzählen, die sich hinter den Gesten verbergen. Für den musikalischen Rahmen sorgen Jörg Benzing (Querflöte) und Susanne Konnerth (Klavier).
Zehn Teilnehmende stellten sich in dem Foto-Projekt, dass das Zentrum für Seelsorge der badischen Landeskirche und die Stiftung Kranke begleiten angestoßen hatten, der Frage nach ihren Trosterfahrungen und kamen mit Fotografin Gülay Keskin ins Gespräch. „Sie beschrieben temporäre Lebensumstände, erfahrenen Trostes und vor allem die erlebte Trostwirkung“, erinnert sich Keskin. Diese Trostwirkung, formuliert in knappen Worten und ausgedrückt vor allem in Gesten des Körpers und der Hände, habe sie in den Bildern gespiegelt. Die Worte der Protagonisten wurden zum Untertitel des jeweiligen Bildes. So dokumentiere die Ausstellung „den Ausdruck erlebter Selbstempathie in dem ermutigenden Gefühl des Trostes, die begleitenden Worte beschreiben den auslösenden Impuls“, so Fotografin Keskin.
Die Ausstellung im Haus der Kurseelsorge Bad Krozingen – gleich gegenüber der Therme Vita Classica (Thürachstraße 1) endet am Mittwoch, 26. April, um 18 Uhr.
lesenFake news: erst denken, dann klicken
Fitnesstraining für Social Media Nutzer*innen mit Mimikama am 1. April
Wer in sozialen Medien unterwegs ist und Falschnachrichten nicht mehr auf den Leim gehen will, hat eine einmalige Gelegenheit zum Fitnesstraining fürs „debunking“ mit Mimikama, dem 2011 in Wien gegründeten „Verein zur Aufklärung gegen Internetmissbrauch“. Im Workshop „Fake news oder Fakten?“ am Samstag, 1. April (kein Scherz!) von 9.30 bis 15.30 Uhr im Haus der Kurseelsorge in Bad Krozingen (Thürachstraße 1) vermittelt Andre Wolf, Bildungsreferent und Pressesprecher von Mimikama, wie man Fake news entlarvt und ihre Verbreitung ausbremst. Zum Workshop bringen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihren eigenen Laptop, ihr i-pad oder auch ihr Smartphone mit. Die Evangelische Erwachsenenbildung Emmendingen|Breisgau-Hochschwarzwald (EEB) als Veranstalter sorgt für WLAN.
Seit seiner Gründung in Wien 2011 hilft Mimikama – Motto „zuerst denken, dann klicken“ - Social Media Nutzer*innen auf die Sprünge, stellt verdrehte Inhalte klar und reagiert, wenn sich mal wieder erfolgreich Fake News verbreiten. Inzwischen stützen sich Nutzerinnen und Nutzer aus allen deutschsprachigen Ländern Europas auf die Expertise und Faktenchecks von Mimikama. Die Initiative finanziert sich über Spenden, im österreichischen Fernsehsender ORF hat Andre Wolf inzwischen sogar eine Fernsehsendung, in der Prominente Fake news erkennen sollen. „Wer im Workshop teilnimmt, unterstützt Mimikama nicht nur, sondern kann gleich noch jede Menge dazulernen und selbst profitieren“, freut sich Doris Banzhaf, Leiterin der EEB, über die Zusammenarbeit mit Andre Wolf.
lesenKirchemalanders - Digitale Kirche aus dem Kirchenbezirk
Für ihren TikTok-Kanal "Kirche mal anders" tanzen und singen die beiden Diakon:innen Gianna Baier und Oliver Münch in Talar und Kollar. Mit ihren Videos bringen sie Kirche und Glauben in die Lebenswelt junger Menschen und machen Kirche nahbar. Ein Fernsehteam des Evangelischen Rundfunkteams Baden hat die beiden Diakon:innen aus dem Bezirk Breisgau-Hochschwarzwald bei ihrer Arbeit begleitet.
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