I`ll be back!
Wer denkt bei diesem Satz nicht an Arnold Schwarzenegger als Terminator.
Vor Kurzem schickte mir eine Kollegin diesen Text eines jüdischen Rituals.
Manchmal lohnt es sich auf Details zu achten.
Ich wünsche Ihnen Frohe Ostern!
Ihr Oliver Zulauf
Diakon im Schuldienst
Die gefaltete Serviette
Wenn man essen geht, kann man manches falsch machen: zum Beispiel Serviette in den Kragen oder auf den Schoß?
Und was damit nach dem Essen?
In Italien solle man die Serviette zerknüllen, wenn's einem geschmeckt hat.
Es gibt einen alten jüdischen Tischbrauch, der heißt: Erst wenn man ganz fertig ist mit Essen, dann zerknüllt man seine Serviette. Wenn man nur kurz an die frische Luft will oder eine rauchen, bleibt sie sorgfältig gefaltet liegen und das Service-Personal weiß: der Gast kommt wieder.
Dieser jüdische Brauch spielt nicht nur beim Essen eine Rolle: am Tag nach der Kreuzigung kommt Maria Magdalena ans Grab. Sie traut ihren Augen nicht: der Stein ist weggerollt. Schnell rennt sie zu den Jüngern, um Bescheid zu geben. Petrus traut sich als erster in das Höhlengrab. Er sieht die Leinenbinden auf dem Boden liegen. Das Schweißtuch aber, das Jesus auf dem Kopf gelegen hatte, liegt fein säuberlich gefaltet. Eigentlich ein Detail, das man weglassen könnte. Aber der Evangelist verwendet dafür einen ganzen Vers. Und kennt man den jüdischen Brauch mit der Serviette, dann macht's auch heute Klick:
zerknüllte Serviette - ich bin fertig.
Gefaltete Serviette: Ich komme wieder!
(Dominik Frey)