Mut lässt sich lernen

Die amerikanische Bischöfin Mariann Edgar Budde ist eine mutige Frau. Im Gottesdienst zur Amtseinführung Donald Trumps wandte sie sich mit kritischen Worten und der Bitte um Erbarmen direkt an den Präsidenten. Die Videomitschnitte ihrer Predigt gingen um die Welt. Viele bescheinigten ihr, besonders mutig zu sein. Doch sie will gar nicht als Heldin gesehen werden. „Mut ist nichts, was man einfach besitzt. Man lernt ihn“, sagt sie. Mut sei eine Reise, die wir jeden Tag antreten können. In ihrem Buch „Mutig sein“ (2025) gibt sie Tipps, wie man Mut trainieren kann:
 

  1. Einen Schritt nach dem anderen tun: Mut ist oft eine Reihe kleiner Entscheidungen, kein großer, dramatischer Sprung.
  2. Auf die innere Stimme hören: Lerne, zwischen Angst und echter Intuition zu unterscheiden, und folge dem, was sich richtig anfühlt.
  3. Mut bedeutet, dem nachzugehen, von dem man längst weiß, dass es richtig ist.
  4. Angst ist normal: Mut heißt nicht, keine Angst zu haben, sondern trotz der Angst zu handeln.
  5. In kleinen Schritten wachsen: Probiere Dinge aus, die dich herausfordern, aber nicht überfordern.
  6. Risikobereit sein: Manchmal ist es nötig, etwas zu riskieren, um etwas Neues zu erreichen.
  7. Mut wächst überall da, wo Menschen sich zusammenfinden. Mut wird stark, wo man sich füreinander einsetzt.

 

Mariann E. Budde ermutigt mich, meinen Mut zu trainieren: Zuzuhören statt immer Recht haben zu wollen. Zu helfen, wenn Wegschauen einfacher wäre. Die Komfortzone zu verlassen, statt immer nur "Ja" und "Amen" zu sagen. „Für mich als Christin“, sagt Budde, „ist es nie eine Option, die Hoffnung aufzugeben“!

 

Daniela Hammelsbeck, Pfarrerin „Ehrenamtliche fördern“.

 

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Fotograf unbekannt