Ogtern, Prgel und Pfing, Pfing, ng …
Die Älteren unter Ihnen erinnern sich vielleicht noch an den schweizerischen Kabarettisten Emil Steinberger und seinen Sketch im Telegrafenamt. Dort mimt er einen Postbeamten, der über einem Kreuzworträtsel brütet und nebenbei Telegramm-Aufträge entgegennimmt. Dass dabei zwangsläufig - und bei Emil Steinberger erwartungsgemäß - einiges durcheinandergerät, wundert niemanden. So wird die Suche nach dem Grautier zum „Egel“, die zum kirchlichen Feiertag zu „Ogtern“ oder alternativ zu „Pgtern“ und die zu einem kirchlichen Instrument zur „Prgel“.
Dann buchstabiert er Pfingsten in seinem legendären schwyzerdütsch: „Pfingschden, Pfing, ng, ng … ja das kchönnte einen G haben“.
Ja - manchmal braucht es seine Zeit und manchen Umweg, bis man zu einer Lösung kommt. Bei Pfingsten und seiner Bedeutung in der Christenheit ist das sicher auch der Fall und führt nicht selten zu kuriosen Interpretationen.
Für mich ist Pfingsten das Fest, wo wir es feiern, dass Gottes Geist uns verstehen und staunen lernt, dass das mit Gott und Jesus und dem Evangelium was mit uns heute zu tun hat. Und zwar im Guten.
Der Heilige Geist - ein Scheinwerfer, der für sich selber im Dunkeln bleibt, aber das hell macht, worum es geht - Musik ins Leben, Rhythmus, Freude, Geborgenheit, neues Leben ...
Fritz Breisacher, Pfarrer