Segen als Wegbegleitung

Zu Jahresbeginn gab es in unserer Gemeinde einen Gottesdienst mit der Möglichkeit zur persönlichen Segnung, als Wegbegleitung in das neue Jahr.

Die ältesten Segenstexte, die bisher gefunden wurden, war ebenfalls als Wegbegleiter gedacht: es sind kleine Silberrollen mit einem Loch in der Mitte, drumherum ist der sog. aaronitische Segen eingraviert: „Gott segne dich und behüte dich...“

Auch wir Christ*innen nutzen inzwischen diese alten jüdischen Worte, hören den Segen am Ende des Gottesdienstes, bevor wir wieder nach Hause gehen – Segen als Wegbegleitung.

Segen als Wegbegleitung – das sehe ich auch daran, dass der erste Segen ganz am Anfang der Bibel steht, in der Schöpfungsgeschichte. Er gilt den Wassertieren und den Vögeln. Er kommt noch ohne Worte aus: „und Gott segnete sie“ (Genesis 1,22) , steht da ganz lapidar. Erst danach folgt, was das bedeutet: „und Gott sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet das Wasser im Meer, und die Vögel sollen sich mehren auf Erden“.

Der erste Segen macht das Leben voll, weit, vielfältig und verheißt Zukunft. Segen als Wegbegleitung.

Ihr Pfarrer Philipp van Oorschot 

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