Skispringen

Vierschanzentournee. Haben Sie die ein bisschen verfolgt? Ich finde Skispringen irre. Ich würde mich für kein Geld der Welt so eine Schanze runterstürzen.

Allerdings hat dieser Sport eine faszinierende Geschichte. Wussten Sie, dass die ersten Skispringer noch wild mit den Armen ruderten, um weiter zu kommen? Später streckten sie die Arme aus. Dann nahmen sie sie eng an den Körper. Und dann kam Anfang der 90er Jahre dieser verrückte Jan Boklöv mit seinen v-förmig gespreizten Skiern.

„Das sieht total dämlich aus“, schimpften die Weitenrichter – und gaben Boklöv ganz schlechte Haltungsnoten. Das machte dem Schweden aber nichts aus. Der flog nämlich aufgrund der besseren Aerodynamik viel viel weiter als alle anderen und gewann trotz Punktabzugs.

Und was nehmen wir für uns mit?

Wer große Sprünge machen will, muss manchmal seine Einstellung ändern – auch gegen Widerstände. Viele Menschen halten ja an Traditionen fest, obwohl sie mit neuen Ideen wesentlich weiter kämen. Die rudern irgendwie noch mit den Armen.

Auch wenn die Kirchen oft als Hort der Traditionen gelten, den Mut zur Veränderung kann man schon bei Jesus lernen. Der war nämlich immer bereit, Dinge zu verändern, wenn dadurch das Leben gefördert wurde.

In diesem Sinn für uns alle: Guten Sprung ins neue Jahr!

Rainer Heimburger, Dekan im Kirchenbezirk Breisgau-Hochschwarzwald

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