Zu spät für dieses Bild? Jetzt Kreuz, Dornenkrone, Nägel und … auf der Homepage des Bezirks

Leider ist es nicht zu spät für das Bild des Arma-Christi-Kreuzes. Zwar ist es fast zweitausend Jahre her, dass Jesus gequält und gekreuzigt wurde. Aber wie Jesus gequält wurde, wird bis in die Gegenwart wiederholt:

Mord an Menschen, die anders sind als erwartet; Mord und Verfolgung von Menschen, die Unrecht beim Namen nennen. Die Geißel steht für Folter. Der Hahn erinnert an Petrus und sein Versprechen: „Jesus, ich lasse dich nie im Stich“; als Mut erforderlich war, hat Petrus Jesus verleugnet. Noch ein Detail: Unten auf dem Gewand sind drei Würfel abgebildet: Die Soldaten haben an Jesus ihr blutiges Geschäft erledigt, dann würfeln sie, wer Jesu Gewand bekommt. Mitleid mit dem Sterbenden ist ihnen fremd. Ich schreibe diese Zeilen, als entschieden wurde, an Saudi-Arabien Militärboote zu liefern: Wirtschaftlich verlockend – todbringend für die Menschen im Jemen.

Aktuell ist und bleibt vor allem: All die Erinnerungen an Jesu Tod sind von einem Ei umgeben, von einem Osterei. Aus all der Quälerei, aus dem Grab hat Gott Jesus Christus auferweckt. Wie auch immer das Leben mit Füßen getreten wird, Gott lässt das Leben siegen. Auch wenn es für den Augenblick anders aussieht: Der Tod hat verloren, die Quäler und Mörder sind nicht die Sieger.

Gott ist ein Freund des Lebens, deshalb setzen sich Kirchen für das Leben ein: Krieg ist keine Option, so haben viele Gremien der Kirchen entschieden. Und Sie sind um Ihre Hilfe gebeten, damit Fachleute helfen durch die Diakonie und Brot-für-die-Welt.

Auch wenn Ostern Wochen zurückliegt, wünsche ich Ihnen, dass Sie die Perspektive von Ostern begleitet: Gott lässt das Leben siegen. Mit diesem Segenswunsch grüße ich Sie

Friedrich Geyer, Pfarrer in Stegen mit Buchenbach, St. Märgen, St. Peter

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Arma Christi Kreuz