Dieser Tage läuft bei mir das Handy heiß...
... und mein Akku kratzt ständig an 0 %. Das hat aber nichts damit zu tun, dass der BND unbemerkt eine Spyware auf meinem Smartphone installiert hat - zumindest hoffe ich das…
Vielmehr hat es damit zu tun, dass ich in den letzten Tagen für insgesamt über 150 Jugendliche 44 Gruppen auf verschiedenen Messenger-Diensten installiert habe. Und die Jugendlichen stellen munter ihre Fragen und melden sich zurück. Und das zu Recht.
Warum? Es geht um die Baden Games. Vom 20.-22.07. machen sich Jugendliche aus ganz Baden auf den Weg, um Baden und die Welt zu retten. Dabei müssen sie mutig Aufgaben lösen, sich als Team finden und den Umstand aushalten, dass sie noch nicht wissen werden, wo sie ihre Reise hinführen wird. Dabei müssen sie sich auf ein Team von Bezirks- und Landesjugendreferenten in einer „geheimen Zentrale“ verlassen, die sie ständig mit neuen Informationen, Zielen und Aufgaben über ihr Handy versorgen. Die „Baden Games“ schlagen Wellen. Es gibt viele Befürworter bis in oberste Kirchenämter. Oberkirchenrat Prof. Dr. Schneider-Harprecht lässt es sich nicht nehmen, persönlich zu erscheinen. Das freut mich sehr. Ich stelle mir vor, wie er in diesen sommerlichen Nächten beim zu Bette gehen zufrieden in sein Kissen flüstert: „Hach, Baden Games - super Sache!“
Es gibt aber auch kritische Stimmen: Was ist genau das Christliche an diesem Projekt? Tatsächlich ertappe ich mich bei solchen Fragen immer wieder, wie ich innerlich die Augen verdrehe. Ich kann den Kritikern aber auch eine klare Antwort geben:
Wo sich Jugendliche aufmachen ins Ungewisse, bewusst als „Gemeinde auf Zeit“, wo Jugendliche mit T-Shirts und Bannern als Christ*innen erkennbar sind, wo ein Projekt nur umgesetzt werden kann, weil es viele Ehrenamtliche und Hauptberufliche gibt, die (fremden) Jugendlichen Schlafunterkünfte zur Verfügung stellen und sie mit Essen versorgen, wo man sich also traut, übergemeindlich zu denken, wo morgens und abends teilweise mit klassischen Elementen, aber auch neuen (Online-) Andachten gefeiert werden und das, wo eben nicht nur zwei oder drei in Christi Namen versammelt sind, wo ein Projekt in einen großen Jugendgottesdienst mündet, da sage ich: Das ist gelebtes Christentum, das Tradition und Moderne miteinander verbindet.
Ich bin stolz auf die vielen helfenden Hände und sage jetzt schon „Danke“ an alle, die dieses Projekt ermöglichen. Mit euren unterschiedlichen Gaben, Aufgaben und Fähigkeiten seid ihr wichtige Glieder am Leibe Christi! Übrigens: Aus unserem Bezirk nehmen Gruppen aus Ehrenkirchen, Müllheim und Bad Krozingen teil. Ich wünsche allen Gruppen viel Spaß und Gottes Segen auf ihrer Reise. Wir freuen uns, wenn Sie die Baden Games unter dem Hashtag #badengames verfolgen.
Oliver Zulauf, Bezirksjugendrefrent im Kirchenbezirk Breisgau-Hochschwarzwald